Der BüSo-Landesverband Rheinland-Pfalz hat eine Collage mit Presseartikeln zusammengestellt, welche sich mit der Mainz-Kasteler Veranstaltung vom 7. Juli über Bismarck beschäftigen, zu der auch der Landesverband RLP eingeladen hatte. Die Veranstaltung selbst war im übrigen sehr gut besucht und es fand eine interessante Debatte statt, die andauerte, bis die Diskussionsrunde aus Termingründen beendet werden mußte. In der Konsequenz haben die Kontroversen um dieses Thema eher genutzt als geschadet.
Wie die Mainzer Allgemeine Zeitung am 6. Juli meldete, protestierte die "Antifaschismus-AG der Universität Mainz" gegen eine Veranstaltung der BüSo im Bürgerhaus Mainz-Kastel. Die BüSo sei eine "gefährliche Politsekte mit reaktionären und antisemitischen Positionen".
In einer Presseerklärung kommentierte Alexander Hartmann von der BüSo Wiesbaden, der Vorwurf, die BüSo sei "reaktionär", habe eher "kabarettistischen Charakter als den einer ernstzunehmenden Erklärung". Es stelle sich die Frage, warum die AZ diesen Unsinn überhaupt aufgegriffen habe. Schließlich sei es wohlbekannt, daß die Verleumdung, die BüSo sei eine antisemitische Sekte, "im Auftrag reaktionärer amerikanischer Finanzkreise verbreitet" wurde. So wurde das Buch Nazis without Swastikas von Dennis King, aus dem diese Verleumdungen stammen, "die seither als Latrinenparolen im Internet und anderswo kolportiert werden, wie King selbst in dem Buch dankend hervorhob, von der R. Smith Richardson-Stiftung bezahlt, die auch zahlreiche weitere Propaganda-Aktionen der rechtsextremen amerikanischen Neocons finanziert".
Hartmann wies darauf hin, daß diese Treffen der BüSo seit Monaten regelmäßig stattfinden, und sich der Protest "ausgerechnet gegen eine Veranstaltung wendet, bei der die Überwindung des Feudalismus durch Bismarcks Wirtschaftspolitik und Zusammenarbeit mit Lincolns Amerika dargestellt werden wird. Damit will die BüSo nicht zuletzt einen Kontrapunkt gegen den Nassauer-Kult in Wiesbaden setzen, der in diesem Jahr anläßlich zweier Nassauer-Jubiläen betrieben wird. Die Vermutung liegt nahe, daß dies insbesondere einigen der reaktionärsten Kräfte in Wiesbaden ein Dorn im Auge ist, und daß diese Wege gefunden haben, die 'Antifaschismus-AG der Uni Mainz' gegen diese Veranstaltung mobil zu machen." Die Allgemeine Zeitung brachte am folgenden Tag eine Kurzmeldung, in der sie die wichtigsten Punkte der Replik wiedergab.
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